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Donnerstag, 19. Oktober 2017

Meere vor Plastik schützen


„Für Seevögel, wie diesem Basstölpel auf Helgoland, können im Meer
treibende Plastikschnüre zur Todesfalle werden.“ Copyright: (c) Wolf Wichmann/Greenpeace

Meere vor Plastik schützen

Greenpeace-Aktionstage im Ozeaneum vom 23. bis 27. Oktober


Stralsund, 18. 10. 2017 – Ob im Thunfisch oder in Miesmuscheln, in Seevögeln oder in Walen: Plastikteilchen finden sich inzwischen in sämtlichen Tierarten im Meer. Bereits 150 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen in den Ozeanen, was ungefähr einem Fünftel des Gewichts aller im Meer lebenden Fische entspricht. Jedes Jahr kommen bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll allein von Land aus hinzu. Die Umweltorganisation Greenpeace informiert bei seinen Aktionstagen vom 23. bis 27. Oktober im Ozeaneum in Stralsund, wie dieser vermeidbare Plastikmüll das Meer, seine Bewohner und uns Menschen gefährdet und was gegen die Vermüllung getan werden kann. „Plastikmüll ist tief in den Lebensraum Meer eingedrungen und richtet enorme Schäden an. In Deutschland und weltweit muss endlich alles daran gesetzt werden, den Plastikverbrauch drastisch zu reduzieren“, sagt Greenpeace-Sprecher Michael Meyer-Krotz.

Bei den Aktionstagen beraten Ehrenamtliche von Greenpeace Verbraucher, wie sie im Alltag Plastikprodukte vermeiden können. Besucher des Ozeaneums können Wasserproben aus deutschen Flüssen in Augenschein nehmen, die kleinste Plastikteile enthalten. Es gibt Bastelaktionen für Kinder, Infotafeln und Broschüren zu Plastik im Meer.

Meerestiere verwechseln Plastik mit Nahrung


Plastikmüll gelangt zu 80 Prozent von Land und zu 20 Prozent von Schiffen aus ins Meer. Das Problem: Plastik verrottet nicht. Ist es einmal in der Umwelt, zerfällt es unter dem Einfluss von Sonnen und Wellen in immer kleinere Teile. Auch werden Mikrokunststoffe in Kosmetika eingesetzt und gelangen über das Abwasser und die Flüsse in die Meere. Die Folgen: Fische und Wale verwechseln Plastik mit Nahrung und verhungern aufgrund verstopfter Mägen, Seevögel bauen Nester aus Plastikfäden und strangulieren sich. Über Speisefische können kleinste Plastikteilchen sogar auch auf unserem Teller landen.

Greenpeace säubert Küsten von Plastikmüll


Seit Mai dieses Jahres unterstützt Greenpeace Deutschland seine Kollegen und Kolleginnen in Manila, die Küsten der Philippinen vom Plastikmüll zu befreien. Die Bucht von Manila gehört zu den schlimmsten Hotspots der Vermüllung der Meere und Strände.  Eine Auswertung von über 54.000 Stück Plastikmüll, die Greenpeace im September auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern gesammelt hat, ergab: Die internationalen Firmen Nestlé, Unilever und Procter & Gamble sind unter den Top Ten der Plastikmüllerzeuger. Greenpeace fordert von den Unternehmen, so weit wie möglich auf den Einsatz von Plastik zu verzichten und ansonsten stärker auf wiederverwendbare Systeme, kompostierbare Lösungen und andere Konzepte zu setzen, um den Plastikmüll deutlich zu verringern.

Mehr Informationen:

Greenpeace-Aktionstage: Montag, 23. Oktober bis Freitag, 27. Oktober, 10 bis 17 Uhr.

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